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Meinung: Beschämend

Berichterstattung zu Libyen Warum enthält sich unsere Exekutive der Stimme im Sicherheitsrat? Der Aufstand der zivilisierten Libyer scheint schon dem Untergang geweiht.

Berichterstattung zu Libyen

Warum enthält sich unsere Exekutive der Stimme im Sicherheitsrat? Der Aufstand der zivilisierten Libyer scheint schon dem Untergang geweiht. Nur noch militärische Hilfe von außen hat eine Chance, die fortgesetzte Gewalt Gaddafis einzudämmen. Warum kann sich unsere nahezu gesamte politische Vertretung nicht dazu aufraffen? Ist wirklich Angst vor Verwicklung in eine interne Affäre der Grund? Es geht aber nicht um lokale Querelen, auch nicht um Islam oder um Öl, sondern um fundamentale Menschenrechte. Die wir Deutsche 1933 abgeschafft hatten und die uns nach unserem letzten Krieg durch den Mut und die Humanität der Alliierten wieder ermöglicht wurden. Die wir seitdem genießen und für uns hochhalten. Unsere Einsätze auf dem Balkan oder bei UN-Aktionen waren genauso begründet. Warum nicht für Libyen? Bei dem durch den Sicherheitsrat eng beschränkten Einsatz? Es ist beschämend, ob aus Angst oder Berechnung, auf Appelle für finanzielle Restriktion gegen das Gaddafi-Regime auszuweichen, die nichts gegen dessen militärische Überlegenheit und Gewaltausübung ausrichten werden.

Sepp Seyfert, Berlin-Steglitz

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