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Meinung: Beschränkte Zustände

„Kollhoff plant beim Alex um“ v. 4.

„Kollhoff plant beim Alex um“ v. 4. Januar

Sicher kann man das Forum Hotel (Hotel Stadt Berlin) als Klotz bezeichnen. Es ist aber auch ein Beispiel, wie die in der DDR tätigen Ingenieure und Architekten mit den beschränkten Zuständen im Versorgungswesen des Staates damals planen mussten. Sämtliche Flachbauten des Hotels dienten bis zur Wende der Bevorratung für die Gastronomie des Hotels, seiner Versorgungs- oder Haustechnik oder seiner Verwaltung (incl. Stasi), es war meine Aufgabe ab 1991, aus diesen Flächen ein differenziertes Einzelhandelsensemble mit Kleinstläden, Großläden sowie Verkaufsstätten mit Kaufhauscharakter und Passagen zum Platz zu entwickeln. Die konstruktiven Reserven des Hotelturmes lassen noch eine wesentliche Erweiterung nach oben zu. Ja, man kann das Hotel um weitere x-Geschosse aufstocken. Sicherlich könnte die Nutzung dieser weiteren Flächen einer Wohn- oder Hotelnutzung gewidmet werden. Verkaufsstätten über die 6. Ebene hinaus werden keinen Liebhaber, Investor oder Bauherrn finden, und auch Büroflächen sind zwar denkbar, aber in absehbarer Zukunft nicht mehr so groß und repräsentativ zu vermieten. Das alte Parkhaus des Hotels im N. O. ist sicherlich ein Bauplatz für ungetrübte Höhenpläne asiatischer Dimension. Mal sehen ob ein Asiate anbeißt. Der Alex ist bis auf seine Verkehrsanbindung ja gemessen am George-Grosz-Platz eine wirklich nicht sehr interessante Wohngegend. Die städtebaulichen Vorgaben von James Hobrecht sollten in Berlin (Rixdorf und Charlottenburg) verdichtet werden.

Jan C. Bassenge, Berlin-Charlottenburg

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