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Betrieb der Ringbahn in Berlin: Wenn das ein Versehen war, wäre es schlimm

Dass die Deutsche Bahn auch künftig die Ringbahn betreiben darf, war absehbar. Die Vorgaben ließen fast alle anderen chancenlos - das muss auch nicht grundsätzlich schlecht sein. Ein Kommentar.

Überrascht? Wohl kaum. Dass am Ende nur die Deutsche Bahn im Rennen um den künftigen Betrieb auf der Berliner Ringbahn bleiben würde, war zu erwarten. Schon vor der Ausschreibung war vor allem in der SPD damit geliebäugelt worden, den Auftrag bei der Bahn zu lassen – oder ihn an ein landeseigenes Unternehmen zu übertragen. Die BVG allerdings will sich nicht auch noch einen S-Bahn-Betrieb aufhalsen. Die Vorgaben des Senats – und seiner Berater – waren jedenfalls so, dass Dritte im Wettbewerb so gut wie keine Chancen hatten.

Allein schon die Forderung, dass der künftige Betreiber auf eigene Kosten für rund 800 Millionen Euro neue Züge anschaffen muss, warf andere Bewerber als die Deutsche Bahn weit zurück. Und auch sonst machte man das Verfahren zum bisher kompliziertesten in Deutschland. Einiges spricht dafür, dass es von Anfang an so geplant war. Das muss auch nicht grundsätzlich schlecht sein. Die Bahn hat erkannt, dass sie bei der S-Bahn viel falsch gemacht hat und wird wohl alles daransetzen, dass sich eine solche Krise, wie sie die S-Bahn nun glücklicherweise fast hinter sich hat, nicht wiederholt.

Und wenn doch alles nur falsch gelaufen ist? Das wäre noch schlimmer als die Absicht.

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