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Bilanz des BVG-Streiks: Verdi füllt die Kassen

Zwölf Prozent mehr Lohn sollte es geben für die BVG-Angestellten. 4,6 Prozent kamen nach langem Hin und Her heraus. Verdi kann sich kaum als Sieger des Tarifstreits bezeichnen, füllte die Gewerkschaft mit den Fahrausfällen lediglich die Kassen des Senats.

Hat es sich gelohnt? Wochenlang hat die Gewerkschaft Verdi die BVG-Fahrgäste mit dem von ihr ausgerufenen Streik drangsaliert. Zwölf Prozent mehr Lohn sollten so durchgesetzt werden, herausgekommen sind am Ende durchschnittlich 4,6 Prozent.

Die Mitarbeiter werden erst im August an ihrem Konto merken, was sie sich da erstreikt haben. Für viele ist es nicht sehr viel. Ob sie den ausgehandelten Zahlen trotzdem zustimmen, müssen sie aber bereits nächste Woche in der Urabstimmung entscheiden. Dann wird sich zeigen, ob sie sich als Gewinner oder Verlierer fühlen.

Die BVG selbst rechnet noch an ihrer Streikbilanz. Sie hatte zwar weniger Ausgaben, weil sie keine Löhne und Gehälter zahlte, musste aber auch Ausfälle bei den Einnahmen hinnehmen und in den Werkstätten den Aufwand erhöhen, um dort den streikbedingten Reparaturstau abarbeiten zu können.

Nur der Berliner Senat weiß bereits, was er durch den Streik "gespart" hat; rund 2,6 Millionen Euro. Diese Summe muss er nicht an die BVG zahlen, weil es Geld nur für Fahrten gibt, die auch stattgefunden haben. So hat Verdi zumindest beim Land die Kassen etwas gefüllt. Ein seltsamer Erfolg eines seltsamen Streiks.

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