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Bildung: Frühere Sprachtests sind Schadensbegrenzung

Sprachtests für Dreijährige: Politik und Verwaltung haben kaum noch andere Stellschrauben, an denen sie drehen können. Doch es reicht nicht, Kinder einfach nur in der Kita abzugeben.

Nun also die Dreijährigen. Einen Sprachtest sollen sie absolvieren und bei Nichtbestehen zur Deutschförderung in der Kita verpflichtet werden. Dies fordern jedenfalls die Experten, die mit dem Berliner Bildungssenator zurzeit das allerneueste „Qualitätspaket“ schnüren. Es spricht einiges dafür, dass diese Forderung umgesetzt werden sollte. Vor allem dies: Es gibt kaum noch andere Stellschrauben, an denen die Politik drehen kann.

Alles andere – der kostenlose Kita-Besuch, die Sprachkurspflicht für Vierjährige, das Kita-Bildungsprogramm, die vorgezogene Einschulung, die Ganztagsgrundschule – gibt es schon, ohne dass es bisher gelungen wäre, die mangelhafte sprachliche Förderung der Kinder im Elternhaus zu kompensieren. Insofern ist es folgerichtig, die staatliche Förderung um ein weiteres Jahr vorzuverlegen.

Allerdings müssen die Erzieherinnen alles dafür tun, diese gewonnene Zeit sinnvoll zu nutzen, denn es hilft den Kindern wenig, wenn sie nur in der Kita abgegeben werden, dort aber niemand mit ihnen spricht. Wer überforderten oder gleichgültigen Eltern mit drei Jahren die Kinder wegnimmt, muss sich darum kümmern, dass dabei auch was rauskommt.

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