zum Hauptinhalt

Meinung: Billiges kann teuer werden

DIE GEFLÜGELPEST BREITET SICH AUS

Die Krisen der modernen Landwirtschaft hinterlassen fast immer einen Berg toter Tiere. 330 000 Hühner sind in Belgien vernichtet worden, um die Ausbreitung der Geflügelpest zu stoppen, die jetzt Brandenburg erreicht hat. In den Niederlanden sind bereits 15 Millionen Hühner, Puten und Enten getötet worden. Und wozu? Zum Beispiel für die 2,3 Milliarden Eier, die in den Niederlanden jedes Jahr für den deutschen Markt produziert werden. Der wirtschaftliche Schaden für die Geflügelzüchter wird auf 150 Millionen Euro geschätzt. Damit ist auch die Frage beantwortet, warum massenweise Hühner sterben müssen. Die hochansteckende Seuche lässt sich nur aufhalten, wenn vorsorglich Millionen möglicher Virenträger vernichtet werden. In der modernen Landwirtschaft werden tausende Tiere in einem einzigen Stall gehalten. Steckt sich nur ein Tier mit einem Virus wie der Geflügelpest an, ist der ganze Stall verloren. Weil die Tiere eng aufeinander gehalten werden, geraten selbst an sich harmlose Krankheiten außer Kontrolle. Nun ist offenbar erstmals ein Tierarzt an der Geflügelpest gestorben. Wie groß die Gefahr für den Menschen ist, wissen wir nicht. Aber schuld daran ist unsere Lust auf billiges Fleisch und billige Eier. deh

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false