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Börsen-Crash an der Wall Street: Fehler im System

Am Aktienmarkt muss es schnell gehen. Käufer und Verkäufer wollen rasch und zu besten Preisen Geschäfte machen.

Am Aktienmarkt muss es schnell gehen. Käufer und Verkäufer wollen rasch und zu besten Preisen Geschäfte machen. Selbst Kleinanleger können per Computer und Internet vom Küchentisch aus zu Daytradern werden. Gemessen am Tempo, mit dem die Profis Aktien kaufen und verkaufen, sind die privaten Zocker aber kleine Verlierer. Denn die Profis gewinnen immer – weil sie Maschinen sind. In Mikrosekunden verschieben Handelsrechner Milliarden zu anderen Handelsrechnern. Menschen kommen in diesem Spiel nicht mehr vor, der Hochfrequenzhandel läuft automatisch, eine Abfolge von Algorithmen. Die elektronischen Helfer sind die Roboter der Finanzindustrie – effizient und gefährlich, wie der „Schwarze Donnerstag“ an der Wall Street zeigt. Passiert ein Fehler, und sei es durch menschliches Zutun, werden Kettenreaktionen ausgelöst. Den Schaden haben nicht Maschinen, sondern Menschen. Der Ruf nach Regulierung ist deshalb richtig. Wenn die Entscheidungen von Bankern und Brokern transparent sein sollen, dann müssen es auch die Operationen der Maschinen sein, die für sie arbeiten. Ausschalten geht nicht mehr. Aber wenn die Computer nur noch mit sich selber handeln, liegt der Fehler im System. mot

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