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Börsenjahr: Schlauer oder ärmer

Wer vor 20 Jahren umgerechnet 10 000 Euro auf den Deutschen Aktienindex (Dax) gesetzt hat, kann sich heute über einen Gewinn von fast 27 000 Euro freuen. Pro Jahr macht das eine rechnerische Rendite von 15 Prozent.

Wer vor 20 Jahren umgerechnet 10 000 Euro auf den Deutschen Aktienindex (Dax) gesetzt hat, kann sich heute über einen Gewinn von fast 27 000 Euro freuen. Pro Jahr macht das eine rechnerische Rendite von 15 Prozent. Nicht schlecht, oder? Wer den gleichen Betrag vor zehn Jahren auf den Dax gesetzt hat, hat statistisch gesehen jedes Jahr einen 20-Euro-Schein verbrannt. Die Rendite war negativ. Ganz schön bitter, oder? Erfolg ist eine Sache der Perspektive und Börse ist Psychologie – das stimmt schon. Aber Geldanlegen ist vor allem eine Rechenaufgabe. Doch das Zahlenspiel verführt zum Leichtsinn. Diesmal wird es schon gut gehen, sagen wir uns. Diesmal haben wir den richtigen Riecher. Wenn alle kaufen, kaufen wir auch. Bankberater haben uns gerne darin bestätigt. Zu jedem Zeitpunkt. Hinterher waren wir schlauer – und meist ärmer. Am Beginn des neuen Börsenjahres, das turbulent werden dürfte, gelten die – gewiss nicht originellen – alten Vorsätze: Gut beraten ist, wer sich selbst kennt und versteht, was er kauft. Hohe Gewinne sind mit höherem Risiko verbunden. Wer auf Aktien setzt, sollte Geld übrig haben. Wenn alle kaufen, ist es für den Einstieg zu spät. Viel Erfolg! mot

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