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Meinung: Bonbon für Kinder

Zwischen all dem Heulen und Zähneklappern werden erste, vorsichtige Akzente einer großen Koalition sichtbar: Geht es nach den Sozialpolitikern von SPD und Union, dann wird die RiesterRente künftig für Familien attraktiver. Eltern, die eine private Altersvorsorge abschließen, sollen vom Staat eine höhere Zulage bekommen.

Zwischen all dem Heulen und Zähneklappern werden erste, vorsichtige Akzente einer großen Koalition sichtbar: Geht es nach den Sozialpolitikern von SPD und Union, dann wird die RiesterRente künftig für Familien attraktiver. Eltern, die eine private Altersvorsorge abschließen, sollen vom Staat eine höhere Zulage bekommen. Das wäre nur gerecht. Wer Kinder in die Welt setzt, sichert langfristig die gesetzliche Rente. Außerdem haben viele Eltern genau dann, wenn die Kinder klein sind, weniger Geld für die private Altersvorsorge zur Verfügung. Sollte es Union und SPD gelingen, in der Familienpolitik einen Schwerpunkt zu setzen, wäre das erfreulich. Doch dafür braucht es viel mehr als einen Bonus bei der Vorsorge fürs Alter, der sicher keinen neuen Baby-Boom auslösen wird. Für viele Eltern ist es wichtiger, ob die große Koalition beim Ausbau der Kinderbetreuung vorankommt. Wenn Eltern Familie und Beruf vereinbaren können, weil es genügend Kitaplätze und Tagesmütter gibt, hilft das mehr gegen Armut im Alter als eine kleine Extraförderung bei der Riester-Rente. Über die gute Nachricht sollten sich Eltern ohnehin nicht zu früh freuen: Zum jetzigen Zeitpunkt der Verhandlungen steht alles unter Finanzierungsvorbehalt. Erst am Ende der Koalitionsgespräche wird klar sein, wofür tatsächlich Geld da ist. Aber immerhin: Die Koalitionäre versuchen, nicht nur zu kürzen und zu sparen, sondern politische Schwerpunkte zu setzen. ce

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