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Bonus für Daimler-Manager: Genug ist nicht genug

Der Ruheständler Schrempp erhält beträchtliche Zahlungen - aber wofür?

Der Fall Klaus Zwickel steckt den Metallern noch in den Knochen. Der damalige IG-Metall-Chef hatte im Mannesmann-Aufsichtsrat die unanständig hohe Abfindung für Klaus Esser gebilligt und musste sich später dafür mit Josef Ackermann vor Gericht verantworten. Erich Klemm, Betriebsratschef von Daimler-Chrysler, hat wohl Zwickel vor Augen, wenn er sich jetzt über die Selbstbedienung an der Konzernspitze äußert. Im Aufsichtsrat hätten die Arbeitnehmer sich vergeblich gegen die Bonuszahlungen und auch früher bereits gegen Aktienoptionen gewehrt, von denen Ex-Vorstandschef Jürgen Schrempp profitiert. Von einem dreistelligen Millionenbetrag ist die Rede. Aber wofür? Etwa für das Scheitern der Welt AG, die Schrempp einst erfunden hatte? Die Dreistigkeit verschlägt einem den Atem, wenn der Ruheständler Schrempp auch noch die Ehefrau als hochbezahlte Assistentin beschäftigt. Auf Kosten von Daimler. Erstaunlich dabei ist, wie lange Klemm und die anderen Aufsichtsräte sich das bieten lassen. Vor allem auch die Vertreter des Kapitals, deren Geld gierigen, aber erfolglosen Vorständen nachgeworfen wird. Nebenbei: Toyota, von allen Automanagern dieser Welt verehrt, zeichnet sich auch durch die relativ bescheidene Vergütung der Führungskräfte aus. alf

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