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Brände vor Tschernobyl: Der Mythos lebt

Wieder steigt er auf, der Rauch von Tschernobyl. 24 Jahre nach dem Reaktorunglück in der Ukraine brennt es in der Umgebung, dort, wo der Fallout heruntergegangen ist. Kommt jetzt eine radioaktive Wolke auf uns zu, wie damals? Experten verneinen das.

Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts München, Behörden wie das Bundesamt für Strahlenschutz und selbst die Aktivisten von Greenpeace sehen in seltener Einmütigkeit keine ernsthafte Gefahr für Westeuropa. Es gilt als extrem unwahrscheinlich, dass radioaktive Stoffe mit dem Rauch gen Westen und bis nach Deutschland ziehen. Trotzdem, der Begriff „Tschernobyl“ löst hierzulande einen Angstreflex aus. Mit Tschernobyl begann der Ausstieg aus der Kernenergie, in kaum einem anderen Land hat der GAU so tiefe psychologische Wunden hinterlassen. Aber die Zeiten ändern sich. Angesichts des Klimawandels und zur Neige gehender fossiler Brennstoffe wird vielerorts über eine Renaissance der Kernenergie nachgedacht. 50 Reaktoren sind weltweit im Bau, weitere 100 für das nächste Jahrzehnt geplant. Die deutsche Angst vorm Atom ist kein Exportschlager mehr.

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