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Brandbrief zum Kinderschutz: Mit allen Mitteln

Sie heißen Jessica, Dennis oder Lea-Sophie – und ihre Namen stehen für unvorstellbares Leid. Es sind Kinder, deren Schicksal Schlagzeilen machte, weil ihre Eltern sie vernachlässigten und sogar jämmerlich sterben ließen.

Schon immer hat es Fälle gegeben, in denen Kinder darunter leiden, dass überforderten Eltern Erziehungskompetenzen und sozialer Rückhalt auch infolge von Arbeitslosigkeit fehlen. In Berlin müssen Polizisten immer häufiger Kinder aus vermüllten Wohnungen holen und vor alkoholisierten Eltern retten.

Seitdem der Senat das Netzwerk Kinderschutz knüpfte, kommen immer mehr dieser Menschenrechtsverletzungen ans Tageslicht. Doch durch das Kinderschutz-Netz drohen immer mehr Betroffene zu fallen, weil es viel zu grobmaschig gestrickt ist. Die in der Hauptstadt der sozialen Brisanz ohnehin stark geforderten Jugendexperten können nicht mehr Hilfe mit immer weniger Personal leisten.

Wenn erst Jugendamtsleiter und nun die Jugendstadträte parteiübergreifend um Hilfe rufen, muss der Finanzsenator den Rütli-Brief der Praktiker an der Basis so ernst nehmen wie sein Senatskollege Zöllner. Tut er das nicht, wäre das nicht nur fahrlässig, sondern lebensgefährdend. (kög)

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