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Am Steglitzer Fichtenberg-Gymnasium musste aus Sicherheitsgründen Putz abgeschlagen werden - er drohte herabzustürzen.

© Andreas Stockmeier

Bröckelnde Fassaden, Brandschutz, Amok-Alarm: Schulsanierung in der Bananenrepublik Berlin

....und plötzlich sind es zwei Milliarden, die den Berliner Schulen fehlen. Jeder verrechnet sich eben, wie er kann. Ein Kommentar.

Berlin will viel für seine Schulen. Zum Beispiel Ganztagsbetreuung mit Mittagstisch. Zum Beispiel Inklusion, Brandschutz, Amok-Alarm und IT-Verkabelung. Zum Beispiel die Sanierung bröckelnder Fassaden und maroder Sanitärräume. Was das alles kostet? – keine Ahnung. Mal ist es eine Milliarde, dann zwei. Mal wird knapp gerechnet, dann großzügig. Mal sagt der Senat was, dann die Bezirke. Und dann wieder der Senat.

Wer blickt da noch durch? Keiner! Jeder Bezirk hat seine eigene Zählweise. Bananenrepublik eben. Alles halb so wild oder doppelt so schlimm? Wer weiß das schon? Am ehesten wohl die, die in den Schulen ein- und ausgehen. Sie sagen: „Der Raum ist der dritte Lehrer.“ Und dann sehen sie sich um und zeigen auf Risse im Linoleum, defekte Wasserhähne und graue Klassenräume.

Auf abgesperrte Schulhöfe und vernagelte Fensterrahmen. Man muss Prioritäten setzen. Gewiss. Rot-Rot in Berlin wollte die Ganztagsschulen und steckte das Geld aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in neue Mensen. Gut so. Aber Rot-Rot sagte nicht, wo das Geld für die bauliche Unterhaltung des großen Rests herkommen sollte. Rot-Schwarz muss nachbessern. Tut es aber nur halbherzig. Wollen und Können sind zweierlei.

Lesen Sie hier auch das ausführliche Stück zu den Kosten der Schulsanierung.

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