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Brüderle ist zurück: Er trägt die Last

Zwei Monate war er krank. Knochenbrüche nach einem Sturz.

Zwei Monate war er krank. Knochenbrüche nach einem Sturz. Jetzt ist er wieder voll im Wahlkampf und fühlt sich darin „sauwohl“, sagt er. Rainer Brüderle, Spitzenkandidat der FDP, Fraktionschef im Bundestag, leutselig, sprachmächtig, Witze-verdächtig: Die Freidemokraten können ihn allemal gut gebrauchen. Sie müssen immer noch um jede Stimme bangen. Mal vier, mal fünf Prozent in den Umfragen der vergangenen Monate, das ist nicht gut genug, das wird nicht reichen. So gesehen ist Brüderles Einsatz hochwillkommen. Nur, in einer Zeit, in der nach Matthias Platzeck aufs Neue über die Belastung von Politikern debattiert wird – über Belastungen als Zumutungen –, ist doch die Frage: Wie viel darf sich einer zumuten, der ernstlich blessiert war? Was die Partei von ihm verlangen darf, muss sie sich selber fragen. Nun wird natürlich erst einmal wie üblich gesagt: alles in bester Ordnung. Um dann später wieder darüber nachzusinnen, wie Politiker an ihre Grenzen gelangen und aus Parteiräson darüber hinausgehen. Mitleid? Das ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen, würde der Liberale sagen. Aber er muss dafür sorgen, dass niemand in Mitleidenschaft gezogen wird. Na ja, die FDP als Partei kann jedenfalls nicht klagen. Für sie ist einer, der etwas von Wirtschaft versteht, im Wahlkampf geradezu entscheidend wichtig. cas

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