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Meinung: BSE: Auf leisen Hufen

Fast schien es, als sei unter den New Yorker Trümmern auch die Angst vor BSE verschwunden. Monatelang sprach niemand über den Rinderwahn.

Fast schien es, als sei unter den New Yorker Trümmern auch die Angst vor BSE verschwunden. Monatelang sprach niemand über den Rinderwahn. Dabei stieg die Zahl der kranken Kühe weiter - langsam, aber kontinuierlich. Inzwischen sind es 133 BSE-Fälle seit November 2000. Sie werden weiter steigen. Denn alles, was nach dem ersten deutschen Fall von Rinderwahn entschieden worden ist, wie etwa das Tiermehlverbot, greift nur in der Zukunft. Wie viele Milchkühe noch erkranken werden, weiß niemand. BSE-Forscher rechnen mit rund 1000 deutschen BSE-Fällen. Trotzdem ist der Verzehr von Rindfleisch heute sicherer als noch vor einem guten Jahr. Seit Dezember 2000 werden Schlachtrinder, die älter als 24 Monate sind, auf BSE getestet. Die Wahrscheinlichkeit, dass kranke Tiere noch in die Nahrungskette gelangen, ist geringer geworden. Tatsächlich sind immerhin 33 kranke Tiere durch die Tests aus dem Verkehr gezogen worden. Die meisten Verbraucher fühlen sich sicher und greifen wieder bedenkenlos zu Rindfleisch. Die große Mehrheit ist zu den alten Ernährungsgewohnheiten zurückgekehrt. Doch die Zahl derjenigen, die ökologisch erzeugte Lebensmittel kaufen, ist weiter gewachsen. Vielen Verbrauchern ist es zwar herzlich egal, wie ein Produkt hergestellt wurde - Hauptsache billig. Aber der nächste Lebensmittel-Skandal kommt bestimmt.

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