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Bundesfreiwilligendienst: Keine Zivis, wenig Bufdis

Die Abschaffung der Wehrpflicht zum 1. Juli dieses Jahres hat ihren Preis.

Die Abschaffung der Wehrpflicht zum 1. Juli dieses Jahres hat ihren Preis. Denn damit entfällt auch die Grundlage für den Zivildienst, den 2009 immerhin noch gut 90 000 junge Männer in Altenheimen, Behindertenwerkstätten oder Jugendzentren geleistet haben. Für viele von ihnen war es eine Gelegenheit, das Leben auch von einer Seite zu erleben, die sie bisher nicht kannten. Und für manch einen sogar der Anstoß, sich für einen sozialen Beruf zu entscheiden. Dass diese Erfahrungen jetzt nicht mehr gemacht werden, ist zwar unvermeidlich, aber bedauerlich. Ob der neue, vom Familienministerium eingeführte Bundesfreiwilligendienst den Zivildienst ersetzen kann, ist äußerst ungewiss. Bisher ist das Interesse gering. Umso unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung nun auch noch die Förderung für das seit längerem bestehende Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) beschränken will. Geld soll es nur dann geben, wenn auf drei FSJ-Plätze mindestens zwei Plätze des neuen Freiwilligendienstes kommen. In der Praxis würde das bedeuten, dass viele junge Frauen und Männer, die sich für das FSJ entscheiden, abgewiesen würden. Das ist unsinnig. Mehr Freiwillige lassen sich so auf keinen Fall gewinnen. ce

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