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Bundestagswahlkampf: Befremdlich

Der Wahlkampf zieht: Und schon werden die Konturen von Schwarz-Gelb sichtbar. Das hilft bei der Entscheidung

Stilblüten sind das nicht mehr, das sind eher dumpfe Töne. Der Wahlkampf zieht gerade an, auch inhaltlich. Vielleicht wird doch noch deutlich, wes Geistes Kind die Einzelnen sind. Man will jetzt aber mal genauer wissen, wofür sie die Macht haben wollen, oder? Neben Jürgen Rüttgers, der sich über Rumänen äußert, dass es unangenehm fremd wirkt, auch Guido Westerwelle, der über Arbeitslose mit einem Dünkel redet, dass es sich befremdlich anhört. Behauptet er nicht immer wieder die Sozialliberalität seiner Partei? So klingt es nurmehr nach der Partei der Besserverdienenden. Das Ergebnis der vergangenen Tage: Die Schwarzen sind weiter weg vom Sozialdemokratismus, als sie um eines guten Ergebnisses willen glauben machen wollen; sie sind jedenfalls in ihren Programmen näher am neoliberalen Leipzig (2003) als beim Herz-Jesu-kapitalistischen Ahlen (1949). Und die FDP ist weit weg von der Freiburger Chance in den 70er Jahren, sie ist bei der Karlsruher Rede von Westerwelle 1996: „Wir sind die erste und einzige liberale marktwirtschaftliche Partei in Deutschland.“ Das Gute an alledem ist, dass die Konturen von Schwarz-Gelb sichtbar werden, noch vor dem Wahltag. Das hilft bei der Entscheidung. cas

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