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Bushs Abschied: Weg von Europa

Farewell. Abschied. Hand aufs Herz, so wie es die Amerikaner bei ihrer Hymne gerne tun: Groß ist die Betrübnis hierzulande nicht, dass George W. Bush sein Amt in absehbarer Zeit abgeben wird.

Bush hat sich als schwierig im Umgang erwiesen, selbst für Angela Merkel, die Kanzlerin, der er herzlich zugetan zu sein scheint. Ein Beispiel: Alle Welt sieht die Notwendigkeit ein, auf den Klimawandel mit gemeinsamen Vereinbarungen zu reagieren. Nur einer bleibt zurück, immer noch. In „Blockbustern“ made in USA sind sie weiter. Aber das ist Bush jr.: Was anfangs als Standfestigkeit gerühmt wurde, wird heute, zum Ende, als Halsstarrigkeit angesehen. Freunde hat er sich damit eher wenige gemacht, vielleicht in der Wirtschaft, in die er zurückkehren kann. Bushs Wertewahlkampf, der von der Anlage her Großes versprach, hat zu mancher Politik in kleiner Münze geführt. Und zu einer, die wertkonservativ kaum zu nennen ist. Nicht in Umweltfragen. „Ernsthaft auf dem falschen Weg“ sehen drei Viertel der Amerikaner ihr Land. Ob das ebenso für die Iranfrage gilt? Auch da führt ihn sein Weg weg von Europa. Nun, zum Abschied: Pearl S. Buck, die amerikanische Nobelpreisträgerin, schrieb einmal, mancher hinterlässt eine Lücke, die ihn ersetzt. Möge sie irren. cas

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