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BVG-Fahrkartenpreise: Kein Freifahrtschein

In Berlin kann man für wenig Geld viel Bus und U-Bahn fahren. Die Stadt rühmt sich, im weltweiten Vergleich des öffentlichen Personennahverkehrs weit vorn zu stehen. Und will die Preise erhöhen. Doch zuvor muss sie ihre Hausaufgaben erledigen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Wenig Stau auf den Straßen, selbst in der City. Berliner und Touristen fahren mit der BVG. Das ist politisch gewollt – und hat seinen Preis. Jährlich werden dreistellige Millionenbeträge in den landeseigenen Betrieb investiert, im vergangenen Jahr wurden aus dem Landeshaushalt 272 Millionen Euro an die BVG gezahlt. Gleichzeitig stiegen die Fahrpreise in den vergangenen vier Jahren deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt. Neue Fahrgäste brachte das leider nicht. Und die BVG kämpft mit gewachsenen Energiekosten, hohen Schulden und einem viel zu großen, gut bezahlten Stamm altgedienter Mitarbeiter. Und mit sich selbst. Das Management ist, vorsichtig gesagt, suboptimal besetzt. Eine nachhaltige Sanierungsstrategie ist nur ansatzweise zu erkennen. Jetzt stellt Finanzsenator Ulrich Nußbaum zur Diskussion, ob die BVG unterfinanziert ist. Sprich: höhere Tarife und mehr Staatszuschüsse braucht. Mag sein. Aber vorher muss das Unternehmen seine internen Hausaufgaben erledigen. za

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