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Casdorff antwortet zum Streit um Grass: "Kritik an Israel ist möglich und muss möglich sein"

Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff antwortet unserer Online-Community und erklärt im Video, warum die öffentliche Kritik an Günter Grass und seinem Gedicht berechtigt ist.

Günter Grass, deutscher Autor und Literaturnobelpreisträger, hat ein israelkritisches Gedicht geschrieben. Seit Tagen wird in der Öffentlichkeit nun schon über die Causa Grass und sein Prosastück debattiert und gestritten. Auch unser Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff hat sich mit einem Kommentar eingemischt. In seinem Artikel „Mit Demokratie beschämen“ ist seine Kernthesen: Israel hätte Günter Grass nicht ausladen, sondern in das Land einladen sollen. Eine Reise nach Israel hätte dem Schriftsteller vor Augen geführt, nicht das Existenzrecht des Iran, sondern das Israels ist bedroht, wie der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge sagt.

Mehr als 120 Leser haben den Artikel kommentiert. Und einen Gedanken, der viele beschäftigt, formuliert auch der Leser „philologos1“. Er schreibt: „Schade, dass es bis heute nicht möglich ist, Kritik an Israels Politik zu üben, ohne sofort als Antisemit bezeichnet zu werden."

Der 84jährige Günter Grass musste bisher für seine Zeilen massive öffentliche Kritik einstecken. Unser Leser „stratto“ spricht sogar von „öffentlicher Hinrichtung“.

Und unser Leser „thinkpackberlin“ fragt hingegen, was das mit Ressentiments zu tun hat, wenn Günter Grass über einen möglichen israelischen Erstschlag schreibt, der wiederum mit Deutschen Waffen ermöglicht werden könnte?

Wir haben unseren Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff mit den Fragen und Aussagen der Tagesspiegel-Community konfrontiert. In unserem Video sehen Sie seine Antworten an unsere User.

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