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CDU I: Nordrhein-Westfalen: Die Vorwahl

Wer hier das Sagen hat, der zählt was in der CDU. Der Landesverband in Nordrhein-Westfalen hat 160 000 Mitglieder, stellt dementsprechend die meisten Delegierten auf Bundesparteitagen, und gilt (neben der kleinen CDU Saar) als ihr soziales Gewissen.

Wer hier das Sagen hat, der zählt was in der CDU. Der Landesverband in Nordrhein-Westfalen hat 160 000 Mitglieder, stellt dementsprechend die meisten Delegierten auf Bundesparteitagen, und gilt (neben der kleinen CDU Saar) als ihr soziales Gewissen. Darum hatte der scheidende Landesvorsitzende und ehemalige Ministerpräsident Jürgen Rüttgers schon recht, als er eine Politik forderte, die ihn kurzzeitig tatsächlich zum „Arbeiterführer“ in NRW erhob. Vorbei – aber nicht vergessen. Denn die beiden, die seine Nachfolge im Landesverband antreten wollen, Norbert Röttgen und Armin Laschet, müssen schon auch diese soziale Ader zeigen. Laschet war respektierter Integrationsminister im Land, Röttgen ist umstrittener Umweltminister im Bund. Laschet ist liberal und von Berlin unabhängig, Röttgen ist – ja, was? Er steht sich manchmal selbst im Weg und ist dazu in Berlin ganz gewiss nicht unabhängig; das belegt die Verlängerung der Laufzeiten für Atommeiler. Beide gehörten früher zur „Pizza-Connection“, die Kontakte zu den Grünen pflegten, aber nur einer könnte heute eine Brücke zu den Grünen schlagen. Den zu erraten, fällt nicht schwer. Aber bevor das in einer Landtagswahl eine Rolle spielen könnte, hat jetzt erst einmal die Landes-CDU die Wahl. Eine Vorwahl, im besten Sinne. Und wer die gewinnt, der zählt was in der Politik. cvb

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