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CDU in Brandenburg: Schlachteplatte

Die Brandenburger CDU pflegt einen schlechten Ruf. Der Abgang von Fraktionschef Lunacek fällt auf Parteichefin Johanna Wanka zurück.

Plötzlich ist man weggemobbt. So ist das in der Brandenburger CDU. Die hat sich den Ruf, die schlechteste Deutschlands zu sein, hart erarbeitet. Jetzt traf es also Thomas Lunacek, Fraktionschef im Landtag. Sein ehrenwerter Rücktritt trübt das propagierte Bild von neuer Harmonie in der Partei, die gerade Wissenschaftsministerin Johanna Wanka so schön als Parteichefin und Spitzenkandidatin inthronisiert hat. Wird jetzt weiter die „Schlachteplatte“ serviert, für die diese Union berüchtigt ist? Die Personalie markiert das Gegenteil, nämlich das Ende der Machtkämpfe um das Erbe von Jörg Schönbohm. Nachfolger Ulrich Junghanns kapitulierte, jetzt auch Lunacek. Für Wanka ist das trotzdem kein guter Start. Für stabile Mehrheiten im Landesverband war es nötig, sich mit den Gegnern ihrer Vorgänger zu verbünden, mit dem siegreichen Lager um Sven Petke. Aber Lunacek so zu opfern, dem loyalen Fraktions-Vormann nicht einmal einen Abgang auf die Hinterbänke zu ermöglichen, fällt auf Wanka selbst zurück. Es zeigt die Grenzen ihres Einflusses. Sie muss nun erst recht beweisen, dass sie es ist, die die Partei führt. Sonst wird auch sie nur eine Übergangsvorsitzende sein. thm

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