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CDU in Sachsen-Anhalt: Den Namen Haseloff muss man sich merken

Reiner Haseloff hat gute Chancen, der nächste Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt zu werden. Dann muss der neue CDU-Chef in Magdeburg zeigen, ob er die Klasse seines Vorgängers hat.

Nun also Reiner Haseloff. Den Namen wird man sich merken müssen; denn er ist mit knapp 98 Prozent von der CDU in Sachsen-Anhalt zu ihrem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 20. März bestimmt worden. Was bedeutet: Er hat gute Chancen, der nächste Ministerpräsident zu werden, Nachfolger des hoch geachteten Wolfgang Böhmer. Der wird ihnen noch fehlen, der CDU und dem Land, seine väterliche Art zum einen, seine Unabhängigkeit zum anderen. Selbst Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel, die sich wirklich darauf versteht, starke Männer einzuregeln, hat ihn walten lassen (müssen). Böhmer blieb Böhmer, und das Land ging ihm immer vor. Chefarzt und Geburtshelfer war und ist er geblieben.

Und nun Haseloff. Einer aus dem Land, aus der alten CDU, Physiker, Wirtschaftsminister, Arbeitsmarktexperte. Das sprach für den 56-Jährigen. Auch er ist einer mit vernünftigen Ansichten, für mehr Mindestlöhne und weniger Zeitarbeit. Koalitionspartner SPD kann sich nicht beklagen – und könnte mit ihm weiter koalieren. Die Umfragen sehen auch danach aus: CDU und Linke Kopf an Kopf bei 30 Prozent, die SPD bei 21. Die SPD wird ja wohl nicht unter der Linken dienen wollen. Mit Haseloff würde ihr außerdem eine Chance erwachsen. Denn dass der Böhmer-Klasse hat, muss er erst noch beweisen.

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