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Charité: Gesund gerechnet

Der Streit um die Kooperation der Charité mit dem Klinikum Buch wird noch eine Weile andauern. Doch er hat auch einen positiven Effekt.

Die schlechte Nachricht zuerst: Bis zum Herbst wird der Streit weitergehen, ob es bei der Kooperation der Charité mit dem Klinikum Buch eine Quersubventionierung zugunsten des privaten Klinikbetreibers Helios gab. Denn die Opposition im Abgeordnetenhaus sieht ihr Misstrauen durch die Feststellung der Prüfer bestätigt, dass von der Charité-Leitung wesentliche Teile der Unterlagen nicht vorgelegt werden konnten. Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner kann wiederum darauf verweisen, dass die Prüfer keine Hinweise auf Zweckentfremdung öffentlicher Gelder fanden. Nun soll die Charité nachbessern, deren Kooperation in Buch bundesweit Modellcharakter hatte. Ungeklärt ist weiterhin, wie sich die Arbeit der Charité- Mediziner im privaten Klinikum genau zuordnen lässt – welcher Teil nun Forschung ist oder unentgeltliche Krankenpflege. Von der Beantwortung dieser Frage hängt aber ab, ob Unis und private Unternehmen zusammenarbeiten können. Eines darf im Streit nicht übersehen werden: Den ökonomischen Effekt von Buch für Berlin beziffert das Deutsche Institut für Wirtschaft auf 320 Millionen Euro pro Jahr. gn

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