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China, die USA und das Klima: Es hat sich was bewegt

Es sah lange so aus, als ob die Klimakonferenz in Kopenhagen scheitern müsste. Jetzt sieht es ein bisschen besser aus.

Ja, natürlich reicht das nicht, was jetzt angeboten ist, und selbstverständlich wäre mehr besser. Aber anderthalb Wochen vor dem Weltklimagipfel in Kopenhagen haben nun die      zwei größten Luftverschmutzer, die USA und China, nach langem Zögern konkrete Angebote zur Reduzierung ihres Ausstoßes von Treibhausgasen vorgelegt. Zwei Fünftel aller Emissionen weltweit haben ihren Ursprung in diesen beiden Staaten. Noch vor zwei Monaten sah es so aus, als könne in Kopenhagen nicht einmal ein Anstoß für ein Nachfolgeabkommen des Klimaprotokolls von Kyoto erreicht werden. Die deutsche Bundeskanzlerin hatte als erster Regierungschef einer großen Industrienation angekündigt, auch dann nach Kopenhagen zu reisen, wenn es nicht zu festen Absprachen kommen sollte. Nun wird Chinas Regierungschef Wen Jiabao genauso nach Dänemark kommen wie Barack Obama. Ersterer kann seine Zusagen als Repräsentant eines Landes machen, in dem auf demokratische Entscheidungsprozesse keine große Rücksicht genommen werden muss. Der amerikanische Präsident hingegen wird noch den Kongress in Washington überzeugen müssen. Aber immerhin, es hat sich etwas bewegt in Sachen Klimaschutz.

Gerd Appenzeller

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