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Cyber-Abwehrzentrum: Grenzenlose Angst vor Angriffen im Internet

Die virtuelle Bombe – wird sie zum Schrecken des 21. Jahrhunderts? Wortgewaltig beschworen wurde die unsichtbare Gefahr aus dem Netz kürzlich von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich.

Von Anna Sauerbrey

Werden Hacker in die Logistiksoftware von Großhändlern einbrechen, so dass die Lebensmittelversorgung gestört wird? Oder werden sie das Internet lahmlegen, die Stromversorgung? Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hatte sie kürzlich wortgewaltig beschworen, die unsichtbare Gefahr aus dem Netz. Bei der Eröffnung des Nationalen Cyber-Sicherheitszentrums in Bonn wählte er nun eine leisere Tonlage – und das ist auch gut so. Ja, die Gefahr aus dem Internet ist real. Längst hängt die ganze Gesellschaft am Tropf der Netze, auch, wenn Gift tropft. Panik ist dennoch fehl am Platz. Noch immer lässt sich mit ein bisschen Brandbeschleuniger viel leichter ein großer Schaden anrichten als mit einer komplizierten Schadsoftware – der jüngste Anschlag auf Berlins Netze hat es gezeigt. So wenig Angst vor dem digitalen Weltuntergang angebracht ist, so richtig ist es trotzdem, dass die Bundesregierung ihre Bemühungen im Kampf gegen Cyber-Angriffe verstärkt. Dass im Cyber-Abwehrzentrum nun alle beteiligten Behörden Informationen austauschen, ist wichtig. Der nächste Schritt muss nun die bessere internationale Koordination sein. Denn das Netz kennt keine Landesgrenzen.

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