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Meinung: Da wird nichts ausgelassen

HAMBURG, BAUMEISTER UND SCHÄUBLE

So und so ist es die Woche der Entscheidung: für Hamburg, weil dort die neue Bürgerschaft gewählt wird, aber auch für die Wahl zum Bundespräsidenten im Mai. Die CDU kann die Macht in der Hansestadt halten, was heißt: Sie kann das nächste Stadt und das nächste Staatsoberhaupt stellen. Und sie kann außerdem ein Siegeszeichen für die noch kommenden 13 Wahlen setzen. Ein kleiner Super-Sunday, gewissermaßen. Wenn das keine Aussichten sind. Wenn, ja wenn da nicht noch diese leidige Buchvorstellung in Berlin wäre: Brigitte Baumeister, ehedem Schatzmeisterin der CDU und Fraktionsgeschäftsführerin, veröffentlicht ihre Sicht auf ihre Zeit mit Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble. Vor allem aber die mit Schäuble, dem baden-württembergischen Landsmann. Was bisher in Millionenauflage in der „Bild“-Zeitung veröffentlicht worden ist, soll wohl politische Wirkung entfalten; die Auszüge sind ja zeitlich entsprechend platziert. Die ersten beiden Folgen in „Bild“ sind von einer Art, dass Schäuble ihnen nicht wirklich entgegnen kann. Was soll man sagen zu einer subjektiven, sehr persönlichen Darstellung, die jetzt auf einmal, Jahre danach, unbedingt ausgebreitet werden muss? Was dazu sagen, ohne den Eindruck zu erwecken, hier müsse sich einer verteidigen? Manches, was Baumeister schreibt, spricht für sich und gegen sie. Tragisch, wie sie ihre Sehnsüchte in die Öffentlichkeit trägt. Und tragisch, dass alle wieder Zeugen des bizarren Spendenstreits mit Schäuble werden. Fortsetzung folgt? Ach, bitte nicht. Denn entschieden werden soll doch, was politisch am besten taugt. So und so, für Hamburg und für das Berliner Präsidialamt. cas

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