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Meinung: Das baltisch-bosnische Komplott

Ralph Siegel, wir ahnten es, ist auch ein Meister des Wortes. „Wie Arsch und Friedrich“ habe der Auftritt seiner Corinna May geklungen, ließ er die Welt wissen – aber wie klingt das?

Ralph Siegel, wir ahnten es, ist auch ein Meister des Wortes. „Wie Arsch und Friedrich“ habe der Auftritt seiner Corinna May geklungen, ließ er die Welt wissen – aber wie klingt das? Kaum hatten sich die Grand-Prix-Analysten der Redaktion ins Musikzimmer zurückgezogen, explodierte die Affäre in eine ganz andere Richtung. Die Dänen erwägen nämlich, zusammen mit Schweden und dem irgendwo spurlos versackten Norwegen ein eigenes Festival aufzumachen. Und zwar ohne die baltischen Länder, die offenbar mit Russland, der Former Yugoslavian Republic of Macedonia, Bosnien und einigen anderen Zwergstaaten eine strategische Schlager-Allianz gegründet haben und nicht einmal vor Stimmenkäufen zurückschrecken. Aber warum? Ihr Ziel, ganz klar, ist ein leninistisches: Kommunismus, das war für den großen Revolutionär bekanntlich Sowjetmacht plus Schnulzifizierung, vorausgesetzt, die Partei kommandiert die CD-Spieler; Putin kann das. Von deutschem Boden dagegen, das hat Corinna May versprochen, wird nie wieder ein Lied ausgehen – aber das bedeutet, dass niemand mehr da wäre, im Ernstfall zurückzusingen. Wer vermag uns also noch zu retten, wenn die baltisch-bosnische Allianz gegen die deutschen Grenzen anmusiziert? Die Toten Hosen? Stefanie Hertel? Der Chor des Bundesgrenzschutzes? Ach: Bald sind nur noch Arsch und Friedrich da.

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