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Meinung: „Das Wachstum …

… reicht nicht.“ Frankreichs Superminister Nicolas Sarkozy legte am Donnerstag den Abgeordneten in der Nationalversammlung gerade die triste Haushaltslage dar, als die Nachricht durchsickerte, dass der Mann mit dem schneidigen Auftreten möglicherweise für Höheres berufen ist.

… reicht nicht.“

Frankreichs Superminister Nicolas Sarkozy legte am Donnerstag den Abgeordneten in der Nationalversammlung gerade die triste Haushaltslage dar, als die Nachricht durchsickerte, dass der Mann mit dem schneidigen Auftreten möglicherweise für Höheres berufen ist. Präsident Jacques Chirac hat nichts mehr dagegen, wenn Sarkozy künftig eben jene Partei führt, die im Moment seine eigene Machtbasis darstellt – die Regierungspartei UMP. Damit wachsen auch die Chancen des ehemaligen Innenministers und gegenwärtigen Wirtschaftsministers Sarkozy, 2007 Präsident zu werden.

Der 49-jährige Sarkozy, dessen Großvater zu den Überlebenden der jüdischen Gemeinde von Saloniki gehörte, hat die Welt schon bald nach dem Wahlerfolg des bürgerlichen Lagers im Jahr 2002 von seinen politischen Ambitionen wissen lassen. Seither gelten Chirac und Sarkozy als Kontrahenten. Aber Sarkozy schreckt auch nicht davor zurück, im Verhältnis zu den europäischen Partnern die Ellenbogen einzusetzen. Zu Beginn des Monats wehrte er sich entschieden dagegen, dass Siemens an der Übernahme von Töchtern des angeschlagenen französischen Alstom-Konzerns beteiligt wird. Kanzler Gerhard Schröder reagierte entsprechend gereizt. Dabei kommt Sarkozys Haltung nicht von ungefähr: Angelsächsischer Wirtschaftspragmatismus liegt dem Minister mindestens genauso nahe wie die deutsch-französische Achse.

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