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Der 27. Januar in München: Fasching ist nicht Antifa

München, diese liebenswerte Stadt. Weltoffen und liberal. Heute. Zur Erinnerung: München war „Hauptstadt der Bewegung“.

München, diese liebenswerte Stadt. Weltoffen und liberal. Heute. Zur Erinnerung: München war „Hauptstadt der Bewegung“, Hitler hat sie im August 1935 durch persönliche Weisung dazu erklärt. München war der Ort, an dem Hitlers Aufstieg begann, war ideologisches Zentrum der Nazis mit pseudo-religösen ideologischen Funktionen, Exerzierplatz martialischer Monumentalität. Ja, und dann kommt die Meldung, dass die Stadtverwaltung in München am 27. Januar einen Faschingsumzug zulässt. Humtata und Tschingderassabum, Frohsinn und abertausende Narren auf der Straße. Wieder zur Erinnerung: Der 27. Januar 1945 war der Tag der Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Er ist seit 1996 Nationaler Gedenktag für die Nazi-Opfer, 2005 haben ihn auch die UN zum offiziellen Gedenktag proklamiert. An einem solchen Tag Fasching zu feiern, ist alles das: gedankenlos, geschmacklos, ungeheuerlich, eine Beleidigung der Opfer, eine Brüskierung der Überlebenden. Fasching als Antifa? In dieser Stadt? Der Holocaust-Gedenktag wird ins Absurde gewendet. Faschingssonntag ist eine Woche später. cas

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