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Meinung: Der Bundeshändler

Das mag er, der Kanzler: mit einem Tross namhafter Manager den Persischen Golf bereisen, der deutschen Wirtschaft Türen öffnen, sich als Repräsentant einer reichen Industrienation vom Volk bejubeln lassen wie etwa im Jemen. Sicher ist das wichtig für ein Land, in dem einzig und allein der Exportsektor noch für wirtschaftliche Dynamik und ein wenig wachsenden Wohlstand sorgt.

Das mag er, der Kanzler: mit einem Tross namhafter Manager den Persischen Golf bereisen, der deutschen Wirtschaft Türen öffnen, sich als Repräsentant einer reichen Industrienation vom Volk bejubeln lassen wie etwa im Jemen. Sicher ist das wichtig für ein Land, in dem einzig und allein der Exportsektor noch für wirtschaftliche Dynamik und ein wenig wachsenden Wohlstand sorgt. Und Bahnfirmen oder Rüstungsunternehmen würde es ohne KanzlerHilfe kaum gelingen, Geschäfte mit den Scheichs abzuschließen. Die übrigen Bestellungen der vergangenen sieben Tagen aber, Aufträge über Kraftwerke, Kommunikationssysteme oder Computer also, wären auch ohne Schröder als Reiseleiter zustande gekommen. Der Kanzler muss nun den Eindruck zerstreuen, er habe am Golf der wirtschaftlichen Tristesse im Inland zu entfliehen versucht. Das wird ihm nur gelingen, wenn er endlich etwas gegen die deutsche Wachstumsschwäche unternimmt – mit oder ohne Hilfe der Opposition. brö

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