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Meinung: Der G-Fall ist da

Endlich wissen wir, wozu all die Mühen der letzten Wochen gut waren. Vorübungen!

Endlich wissen wir, wozu all die Mühen der letzten Wochen gut waren. Vorübungen! Denn nun ist der GFall eingetreten, die Absetzung Florian Gersters, und die Suche nach dem Nachfolger beginnt. Bald laufen wieder alle hektisch im Kreis herum und machen sich gegenseitig ihre Kandidaten madig, und deshalb sollte die Auswahl den Fernsehzuschauern vorbehalten bleiben. „Ich bin ein Chef – holt mich hier raus!“ heißt das neue Format, für das wir nicht einmal den Dschungel brauchen, weil eine Büroetage vollkommen reicht: Die Kandidaten werden dort für zwei Wochen von der Außenwelt abgeriegelt und müssen unvorstellbar widerliche, komplizierte Aufgaben übernehmen. Zum Beispiel sich gegenseitig Kaffee kochen, einem 58-jährigen Bäckergesellen eine Stelle vermitteln oder einen millionenschweren Beratervertrag stornieren. Da werden die härtesten Kandidaten übrig bleiben, denen dann weitere Prüfungen drohen, etwa die Vorstellung der Pläne zur Neustrukturierung der Arbeitsvermittlung beim Personalrat oder eine Podiumsdiskussion mit Ursula Engelen-Kefer. Nun brauchen wir nur noch Moderatoren, die das alles angemessen kommentieren: Guido Westerwelle und Hella von Sinnen. Bitte? Die kämen eher als Kandidaten in Frage? Das ist allerdings wahr. Na, dann eben ohne Moderator.

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