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Meinung: Der Schrecken der Piraten

Die Suche nach der Ursache führt immer in die Software. Zwar vermuten die meisten Deutschen hinter diesem Begriff auch heute noch Papiertaschentücher und Wattebällchen, doch das ändert nichts daran, dass die Software an allem schuld ist.

Die Suche nach der Ursache führt immer in die Software. Zwar vermuten die meisten Deutschen hinter diesem Begriff auch heute noch Papiertaschentücher und Wattebällchen, doch das ändert nichts daran, dass die Software an allem schuld ist. Da mag Manfred Stolpe noch so hart nussknackerhaft auf sein asthmatisches Mautsystem starren: es liegt an der Software. Im RheinMain-Gebiet bricht das D1-Netz zusammen: es liegt an der Software. Allmählich verdichten sich die Indizien für die Existenz von sog. Softwarepiraten, die heimtückisch jedes Dickschiff deutscher Ingenieurkunst entern und sich dort mit Holzbeinen, Säbeln und Buddeln voller Rum so lange umtun, bis nur noch Rudimente der eigentlichen Absicht auf den Wellen dümpeln. Retten kann uns nur ein Software-Riese, wie ihn Amerika hat: Microsoft, der Schrecken der Piraten. Die Firma Motorola will noch in diesem Monat ein Handy mit Microsoft-Betriebssystem auf den Markt bringen. Doch ob das hilft? Ist damit nicht eher gesichert, dass die Geräte schon von sich aus nicht funktionieren, beim Wählen abstürzen und uns dann höhnisch einen „schweren Ausnahmefehler“ melden? Immerhin: Piraten werden sich hüten, ein derart von selbst untergehendes Schiff zu entern. Und wir Nutzer wissen, woran wir sind: Alles Software, oder was?

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