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Meinung: Der Termin von Berlin

Das Duell! Höhepunkt des vorsommerlichen Wahlkampfs, Menetekel für mindestens eine Partei.

Das Duell! Höhepunkt des vorsommerlichen Wahlkampfs, Menetekel für mindestens eine Partei. Am Donnerstagabend hat es stattgefunden, doch wir wissen noch wenig. Ist einer der Kandidaten früh aus der Springer-Bibliothek herausgetragen worden, erschüttert von einem schweren Kopftreffer? Haben sich die Punktrichter auf einen Sieger verständigt? Überhaupt sind die Spannungsmomente noch nicht richtig gesetzt: Zu einem richtigen Duell gehört es, dass sich die Kandidaten beim Wiegen treffen und einer, der Unbeherrschtere, auf den anderen losgeht und ihm mitteilt, er werde seine Eingeweide im Ring verstreuen. Fest packen die Sekundanten zu, verhindern Schlimmeres, wir erinnern uns an den Thrilla in Manila, das Jahrhundertduell in Kinshasa und an Rockys Rache, doch dies hier ist nur der Termin von Berlin. Dafür werden die nachträglichen Analysen genauer sein. Zeigt die A-Probe des Herausforderers Spuren von Schwatzbuterol, hat der Amtsinhaber sich mit Fiesoxin gedopt oder durch die raffinierte und kaum nachweisbare Entnahme von Eigenlob? Selbst nach dem 22.September sind Sensationen möglich, falls eine nachträgliche B-Probe positiv ausfällt. Das Bundesverfassungsgericht wird schnell einen Dopingsenat einrichten müssen.

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