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Meinung: Der Truthahn-Beweis

Hach, hat das appetitlich ausgesehen, als George Bush zum Erntedankfest bei seinen Leuten in Bagdad vorbeischaute. Ein prächtiger ErntedankTruthahn lag vor ihm, überbordend garniert mit Obst und Gemüse – man sah richtig voraus, wie die Jungs hinten im Zelt reinhauen würden.

Hach, hat das appetitlich ausgesehen, als George Bush zum Erntedankfest bei seinen Leuten in Bagdad vorbeischaute. Ein prächtiger ErntedankTruthahn lag vor ihm, überbordend garniert mit Obst und Gemüse – man sah richtig voraus, wie die Jungs hinten im Zelt reinhauen würden. Wie bei Muttern! Leider nicht, denn der Truthahn war Dekoration, cold turkey, wie Kenner sagen, und hinten gab es werweißwelchen Wüstenfraß. Das ist eben so in der Öffentlichkeitsarbeit? Wäre ja schön. In Wirklichkeit haben die Verschwörungstheoretiker nun den lange gesuchten Anfang einer Beweiskette gefunden: Wer Truthähne fälscht, erfindet auch Massenvernichtungswaffen, lässt fiktive Jets in fiktive Wolkenkratzer fliegen und schießt auf John.F. Kennedy. Und was die Mondlandung angeht, ist nun endlich klar, dass sie nie stattgefunden hat. Haben Sie da oben einen Truthahn gesehen? Na bitte. Denn wenn die Amis echt oben gewesen wären, hätten sie garantiert einen gefälscht. Es ist ein wenig schade, dass Michael Moore schon wieder abgereist ist, denn er hätte mit der Pantomime eines schwer bewaffneten Truthahns seinen Berliner Anhängern endlich den bösen Amerikaner insgesamt gezeigt. Aber gibt es den überhaupt? Denn Kolumbus hat damals Indien entdeckt. Und da haben sie keine Truthähne.

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