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Meinung: Der Wahrheit auf der Spur

CLEMENTS WACHSTUMSPROGNOSE

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement fällt das KonjunkturDesaster unerwartet schnell auf die Füße. Die Zahl der Arbeitslosen wird im Januar mit 4,5 Millionen auf ein Niveau steigen, das wir seit fünf Jahren nicht mehr erlebt haben. Und keine Trendwende ist in Sicht. Im Gegenteil: Clement wird in dieser Woche seinen ersten Jahreswirtschaftsbericht präsentieren und bei dieser Gelegenheit – einmal wieder – seine Wachstumsprognose offiziell revidieren. Doch wie sollen bei einem Wachstum von nur noch einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts neue Arbeitsplätze entstehen? Zwei bis zweieinhalb Prozent müssten es mindestens sein, damit der laufende und Arbeitsplatz einsparende Produktivitätszuwachs aufgefangen würde. Clement übt sich in Zweckoptimismus, wenn er glaubt, die Konjunktur werde in diesem Jahr noch wirklich anziehen. Zugegeben: Prognosen sind in diesem Jahr angesichts der Kriegsrisiken besonders schwierig. Nimmt man aber nur die aktuelle Stimmung an den Börsen, die der realen Wirtschaft immer um ein gutes halbes Jahr vorauseilen, zum Maßstab, dann fallen wir zum Spätsommer erst recht in ein tiefes Konjunkturloch. So ist eher von steigenden, bestenfalls von stagnieren Arbeitslosenzahlen auszugehen. fo

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