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Meinung: Deutsch für Berliner

„Was ist gute Bildung?“ vom 1.

„Was ist gute Bildung?“ vom 1. April

Der Artikel war wunderbar zu lesen.

Jedoch, wenn Kinder einer 2. Klasse hören müssen, wie ihnen mit den Worten: „Hört ma jetz alle her! Ick will von jetz an, dass ihr hier nich einfach aus de Klasse jeht. Ick will, dass ihr euch vorher bei mir abmeldet. Ick hab’ keene Lust, hier jedet Mal hinta euch herzurenn’“ Verhaltensregeln vermittelt werden, dann darf wohl davon ausgegangen werden, dass dieser Artikel absichtlich am 1. April veröffentlicht wurde.

Wer spricht so mit Kindern? Die Putzfrau? Der Hausmeister? Nein, die Schulleiterin einer Reinickendorfer Grundschule. Zu erwähnen, dass die Klasse zu mehr als 80 Prozent aus Kindern mit Migrationshintergrund bestand, ist wohl nicht von tragender Bedeutung. Und dass diese Art der „Sprachvermittlung“ natürlich nicht auf diese Anweisungen beschränkt bleibt, muss wohl auch nicht erwähnt werden. Jahrelange Erfahrungen als pädagogischer Mitarbeiter führen solche Artikel bei mir zu mitleidigem Lächeln.

Gerd Hirche, Berlin-Heiligensee

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