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Deutsche Bank: In der Klemme

Das Theater, das die Deutsche Bank um die Nachfolge ihres Vorstandsvorsitzenden veranstaltet, ist der größten deutschen Bank nicht würdig. Eine Bank, die gern so tut, als habe sie Professionalität und Perfektion für sich gepachtet, deren Manager stets überkorrekt und allwissend auftreten.

Das Theater, das die Deutsche Bank um die Nachfolge ihres Vorstandsvorsitzenden veranstaltet, ist der größten deutschen Bank nicht würdig. Eine Bank, die gern so tut, als habe sie Professionalität und Perfektion für sich gepachtet, deren Manager stets überkorrekt und allwissend auftreten. Jetzt sind alle durcheinander. Die Aktionäre, weil sie nicht wissen, wer nach Josef Ackermann die versprochene Rekordrendite garantiert. Die Politik, weil sie mitten in der Schuldenkrise verlässliche Ansprechpartner braucht. Eigentlich ist die Hysterie verfrüht. Schließlich läuft Ackermanns Vertrag noch bis 2013. Doch der ehrgeizige Manager hat es versäumt, einen Nachfolger aufzubauen. Die Vorstandskollegen machen ihre Sache alle gut, aber richtig geeignet für den Vorsitz erscheint keiner, sonst fiele die Suche jetzt nicht so schwer. Dafür zuständig ist formell der Aufsichtsrat. Und hier wird die Sache richtig peinlich. Weil sich Clemens Börsig, der Chef der Aufseher, und Josef Ackermann nicht leiden können, haben sie Axel Weber verloren. Der Ex-Bundesbankpräsident, Ackermanns Wunschkandidat, geht lieber zur UBS. Was für eine schwache Vorstellung. mirs

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