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Deutsche Bank: Stümperei

Eigentlich ist das eine schöne Sache: Die deutsche Finanzaufsicht verbietet den neuen Chefs der Deutschen Bank, einen Mann ihrer Wahl zum Risikovorstand zu machen. Die Großbanker als Master of the Universe?

Eigentlich ist das eine schöne Sache: Die deutsche Finanzaufsicht verbietet den neuen Chefs der Deutschen Bank, einen Mann ihrer Wahl zum Risikovorstand zu machen. Die Großbanker als Master of the Universe? Oder doch eher als Manager zwischen Regulierungsbehörde und Weltkasino? Wie auch immer, die Finanzaufsicht funktioniert. Von der Personalpolitik der Deutschen Bank lässt sich das nicht sagen. Seit bald einem Jahr stümpern die feinen Herren, und man wünscht sich Hilmar „Peanuts“ Kopper zurück. Im Frühsommer 2011 wollte Josef Ackermann Bundesbankchef Axel Weber als seinen Nachfolger durchsetzen. Das ging auch deshalb schief, weil der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Clemens Börsig, nicht viel davon hielt. Auch deshalb nicht, weil er mit Ackermann verfeindet ist. Am Ende gab es dann eine Doppellösung: Der Superinvestmentbanker Anshu Jain und der eigentlich zu alte Jürgen Fitschen; aber der kann Deutsch. Das Traumduo, das keiner so richtig wollte, hat jetzt mit dem Veto der Finanzaufsicht einen Albtraumstart hingelegt. Und dass die neuen Herren als Erstes den bisherigen Risikovorstand Hugo Bänziger rauswerfen, macht Sorgen. Denn Bänziger zeigte den Investmentbankern Grenzen auf. Vielleicht wünschen wir uns schon bald Ackermann zurück. alf

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