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Deutschlandtrend: Zu spät für die Wende

Keiner soll sagen, die Wähler wüssten nicht, was sie wollen. Seit vielen Wochen zeigen alle Umfragen, jetzt gerade wieder der Deutschlandtrend von Infratest dimap, eine klare Richtung: Angela Merkel soll Kanzlerin bleiben, aber sich bitte einen anderen Koalitionspartner suchen.

Keiner soll sagen, die Wähler wüssten nicht, was sie wollen. Seit vielen Wochen zeigen alle Umfragen, jetzt gerade wieder der Deutschlandtrend von Infratest dimap, eine klare Richtung: Angela Merkel soll Kanzlerin bleiben, aber sich bitte einen anderen Koalitionspartner suchen. Und da gibt es eindeutige Präferenzen für die SPD. Deren Spitzenkandidat Peer Steinbrück jedoch will diesen schwarz-roten Pakt nicht. Vielleicht kommt der dann eben ohne ihn. Für das Land wäre das vermutlich nicht schlecht, für Steinbrück schon. Der Mann arbeitete als Finanzminister der großen Koalition zwischen 2005 und 2009 exzellent mit jener Kanzlerin zusammen, mit der er nun nichts mehr zu tun haben will. Ob die Abneigung gegenseitig ist, würde Angela Merkel niemals zu erkennen geben. Aber es sind vor allem die Wählerinnen, die den ewig-poltrigen und gelegentlich nassforschen Steinbrück in immer neue Umfragetiefs stürzen. Dass der durchaus charmant sein kann, ist längst verdeckt von den dominanteren Charakterzügen. Dumm für die SPD, dass sie ihren Spitzenmann nicht mehr austauschen kann. Dumm für Steinbrück selbst, denn für eine glaubwürdige Runderneuerung seines öffentlichen Erscheinungsbildes ist es zu spät. apz

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