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Meinung: Die Antwort liegt in den Zahlen

STEUERN UND STIMMEN

Viele Worte, große Ankündigungen – da denkt man doch, jetzt bewegt sich was. So etwa: Die Steuerreform kommt, die Steuern sinken um zehn Prozent, die Deutschen haben also mehr Geld in der Tasche, der Konsum wird angekurbelt, alles wird gut. Wenn es nur endlich so weit wäre! So lange aber nicht mal ansatzweise klar ist, wie sich die Sache rechnet und wer im Gegenzug wie viel dafür geben muss, profitiert auch Gerhard Schröder nicht. 31 Prozent erreicht seine SPD in Umfragen, das ist gerade mal ein Prozentpunkt mehr als vor der Kabinettsklausur in Neuhardenberg. Das macht wiederum eines deutlich: Substanz entscheidet. Wenn der Kanzler nur „Steuerreform!“ ruft, aber nicht gleichzeitig auch erklärt, wie das Vorziehen funktionieren soll, dann kann daraus kein Signal der Hoffnung werden. Nicht für das Land, nicht für seine Partei. In diesem Fall entstünde am Ende nur der Eindruck von Wortgeklingel, von Aktionismus, Populismus. Nach seinem langen Zögern will Schröder uns aber jetzt Antworten geben. Was umgekehrt bedeutet, dass die Opposition ihm Antworten schuldet. Dann kann ja endlich alles wenigstens ein bisschen besser werden.cas

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