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Meinung: Die Arbeitsvernichter

Ein bisschen mulmig kann es einem schon werden, wenn man die vielen Initiativen betrachtet, die jetzt für Geringverdiener ins Werk gesetzt werden sollen. An diesem Montag soll der Mindestlohn auf den Weg gebracht werden.

Ein bisschen mulmig kann es einem schon werden, wenn man die vielen Initiativen betrachtet, die jetzt für Geringverdiener ins Werk gesetzt werden sollen. An diesem Montag soll der Mindestlohn auf den Weg gebracht werden. Außerdem will Arbeitsminister Müntefering möglichst bald Kombilohn-Regelungen für Arme, Alte, und Jugendliche finden. Ergänzend möchte die SPD Steuergutschriften für Schlechtverdiener, die CDU indes plant eine Aufweichung des Kündigungsschutzes und die Verlängerung der Arbeitslosengeldbezugsdauer für ältere Arbeitslose. Leider passt keiner der geplanten Pläne zum jeweils anderen. Wenn man Steuergutschriften und eine negative Einkommensteuer wollte, wäre es schwachsinnig, jetzt politische Energie in andere Kombi-, Mindestlohn- und Zuschussmodelle zu investieren. Wenn man, wie die Gewerkschaften es gern hätten, einen Mindestlohn von 7,50 Euro vereinbarte, bräuchte man sich keine Gedanken mehr darüber machen, wer dann künftig in Ostdeutschland als Friseurin oder Wachmann, als Verkäufer oder Floristin arbeiten könnte. Vernünftig ist es, den richtigen Weg zu suchen, wie man Menschen, die von ihrer Arbeit nicht leben können, hilft. Irrational ist es, diese Arbeit zu vernichten oder in die Schwarzarbeit zu verdrängen.uwe

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