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Die Banken in der Euro-Krise: Vorsicht beim Zocken

Das hatten wir doch alles schon einmal. Drei Jahre ist es her, dass die US-Regierung beschloss, die Investmentbank Lehman Brothers pleitegehen zu lassen.

Das hatten wir doch alles schon einmal. Drei Jahre ist es her, dass die US-Regierung beschloss, die Investmentbank Lehman Brothers pleitegehen zu lassen. Die Politiker hatten Angst, ihren Wählern erklären zu müssen, warum der Staat für die Geschäfte einer Zockerbude haften sollte. Der Fall von Lehman zog unvorsichtige Banken auf der ganzen Welt mit in den Abgrund, die Finanzkrise hat sich zur Staatsschuldenkrise ausgeweitet. Jetzt wackeln die Banken wieder, diesmal wegen der faulen Kredite an die Schuldenstaaten. Und wieder fordern Kritiker: Lasst die Verantwortlichen haften, lasst Griechenland pleitegehen und verstaatlicht die Banken, die das nicht verkraften. Ordnungspolitisch und moralisch ist das verständlich. Die Banken sind kaum sicherer geworden, die Staaten sind abhängiger von ihnen denn je. Das muss sich ändern. Aber damit die dafür nötigen Gesetze durchdacht und auf den Weg gebracht werden können, darf das Chaos an den Märkten nicht noch größer werden. Und das würde es, wenn das erste Land und die erste Bank pleitegehen. Angela Merkel und Peer Steinbrück haben vor drei Jahren mit einem Satz für Ruhe gesorgt: Die Spareinlagen sind sicher. Eine solche Koalition braucht Europa jetzt. mirs

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