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Meinung: Die Unbedeutenden kommen

Es besteht ja durchaus noch Hoffnung. Denn irgendwann gibt es in Deutschland niemanden mehr, der noch als irgendwas zu wählen wäre, zum bedeutendsten Manager, superbesten Superstar oder auch nur zur größten Nervensäge des Landes.

Es besteht ja durchaus noch Hoffnung. Denn irgendwann gibt es in Deutschland niemanden mehr, der noch als irgendwas zu wählen wäre, zum bedeutendsten Manager, superbesten Superstar oder auch nur zur größten Nervensäge des Landes. Wir werden die 100 größten und die 100 kleinsten Deutschen kennen, und dann müssen, hey, all die dussligen Shows ein Ende finden. Aber auch diese Hoffnung ist seit gestern dahin. Denn in Australien haben sie gerade die „unbedeutendste Persönlichkeit des Landes“ gewählt, und der Gewinner ist nicht etwa einer der weltweit verbreiteten Küblböcks, sondern ein singender Hund, der auch gern mal in die Klaviertasten haut. Wir sehen: Alles beginnt von vorn, und seit nun auch Tiere zur Wahl stehen, ist ein Ende der Wählerei nicht einmal mehr theoretisch denkbar. Wer findet den unbedeutendsten Deutschen? Ist es ein Meerschweinchen, das „Alle meine Entchen“ pfeift? Ein Gorilla mit KunstfurzDiplom? Auch Pflanzen können sicher bald mitmachen. Ihr Philodendron wird gelb, wenn er Techno-Musik hört? Ihr Kopfsalat fällt zusammen, wenn Öl draufgeschüttet wird? Könnte RTL II sehr interessieren.

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