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Meinung: Die Vernunft ist unter die Räder geraten

Berichterstattung über die Einführung des Kraftstoffs E 10 Mit der Einführung des E10-Kraftstoffs hat die Preisgestaltung der Erdöl-Multis einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Der günstige Umwelteinfluss ist nur minimal und der hungernden Weltbevölkerung ist mit reduzierten Anbauflächen für Nahrungsmittel nicht geholfen.

Berichterstattung über die Einführung des Kraftstoffs E 10

Mit der Einführung des E10-Kraftstoffs hat die Preisgestaltung der Erdöl-Multis einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Der günstige Umwelteinfluss ist nur minimal und der hungernden Weltbevölkerung ist mit reduzierten Anbauflächen für Nahrungsmittel nicht geholfen. Was mich aber ärgert, sind die laufenden Benzinpreiserhöhungen. Dass vom Anfang des Jahres in kleinen Schritten eine Anhebung von fast 20 Cent erfolgte, geht völlig unter. Damit sollten sich die Wirtschaftsminister der EU und die Kartellämter beschäftigen. Vielleicht sollten die autoverliebten Bürger sich verbraucherverantwortlich verhalten und Autofahren auf das Nötigste begrenzen, dadurch weniger tanken und somit den Kraftstofffirmen Verluste bescheren.

Wilfried Neumann, Berlin-Zehlendorf

Habe ich da etwas nicht mitbekommen? Wandelt sich gerade die Marktwirtschaft in eine Planwirtschaft um, in der die Politik bestimmt, welche Produkte hergestellt werden müssen - siehe Sparlampen und E 10 ? Es ist bekannt, dass sie das nicht gut kann.

Dieter Gabriel, Berlin - Lichtenrade

Im Verhalten der GdL-Funktionäre ist gerade eindrucksvoll zu erfahren, wie Anmaßung zu Tunnelblick und Maßlosigkeit führt, die Vernunft aber unter die Räder (!) gerät. Merke: der Krug geht.... Als ich gestern auf dem Bahnhof stand, dachte ich: „GdL, go to hell“.

Gerd Hauth, Berlin

„Die Autonation steht auf der Bremse, wenn es in der Praxis um nachhaltige Mobilität gehen soll". Der Satz erbost mich. Wer ist denn da die Nation? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Industrie eine umweltschonende Entwicklung unmöglich macht, so lange sie mit Spritfressern Geld verdient, und erst unter Zwang bereit ist, etwas zu verändern. Die Kosten tragen allerdings die Kunden. Ob und wie weit Fahrzeughersteller und Mineralölkonzerne gemeinsam in einem Boot sitzen, zumindest das Ruder des Bootes in der Hand haben, kann ich nicht beurteilen. Ist es denn nicht bei den Stromerzeugern und Netzeigentümern so? Es ist nicht die Autonation, es ist die lobbygesteuerte Politikerkaste, die verantwortlich ist für die Fehler, die dann dem Bürger angelastet, aufgehalst werden. Wenn ich nicht wüsste, dass Nichtwählen nur dazu führt, dass noch schlimmere Truppen an die Macht kämen, legal, wie wir es vor 80 Jahren hatten, würde ich zu keiner Wahl mehr gehen. Doch haben wir die Wahl? Mir scheint wir haben keine Wahl, wir müssen auslöffeln, was die „da oben“ uns einbrocken, ob in Berlin oder Brüssel.

Paul Krüger, Oranienburg

E 10 ist zu teuer, der niedrigere Preis an der Säule entspricht in etwa dem höheren Verbrauch. Umweltnutzen ist auch nicht erwiesen. Über Langzeittests gibt es noch keine wirkliche Antwort. Hier ist vielen das Risiko zu groß, dass die Motoren doch nicht so sicher sind. Schließlich muss der Autofahrer im Schadensfall lückenlos beweisen, dass es am Kraftstoff lag und welchen Kraftstoff er getankt hat. Warum senken die Mineralkonzerne nicht rigoros den E-10-Preis? „Ladenhüter“ verkauft man über den Preis. Ich habe mal gelernt, dass Angebot und Nachfrage den Preis reguliert. Überhaupt sind die Kraftstoffpreise ein Skandal. Darüber wurde aber während des Gipfels nicht gesprochen, weil unsere Volksvertreter wegen der Steuereinnahmen gar nicht daran interessiert sind.

Manfred Medrow, Berlin-Lichterfelde

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