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Meinung: Dieser Zug endet hier

„Störung führt zu Chaos bei Ringbahn“ vom 13. November Vielen Dank für diesen Artikel.

„Störung führt zu Chaos bei Ringbahn“

vom 13. November

Vielen Dank für diesen Artikel. Von diesem Desaster war ich ebenfalls betroffen. Besonders ärgerlich war die mangelhafte Information. Zwar teilte der Fahrer des am Westkreuz festsitzenden S-Bahnzuges, in den ich von der S 7 umgestiegen war, den Fahrgästen seine Erkenntnisse mit, so gut er konnte, aber schon vor dem Umsteigen von der S 7 hätte dort die Störung bekanntgegeben werden müssen, um den umsteigewilligen Fahrgästen die Alternative zu bieten, lieber in diesem Zug zu bleiben und dann z. B. am Hauptbahnhof in einen Bus zu wechseln oder am Bahnhof Friedrichstraße auf eine Nord-Süd-Linie umzusteigen bzw. die U-Bahn zu nutzen.

Jeder versteht, dass es mal Pannen gibt, aber sie haben sich in letzter Zeit wieder gehäuft, wo doch der Winter noch gar nicht begonnen hat. Kaum ein Tag vergeht, an dem keine Störung auftritt. Wenn eine Weiche überraschend kaputtgeht, ist das u. a. auch die Folge unzulänglicher Überwachung, Wartung und Pflege. An diesen Kostenfaktoren soll offenbar weiterhin gespart werden. Immer wieder kommt es bei der S-Bahn zu Verspätungen aufgrund „technischer Störungen“ oder durch „Störungen im Betriebsablauf“, wie es dann heißt. Nicht selten fällt ein Zug einfach aus, und man muss dann sehen, wie geplante Termine noch zu halten sind. Es ist überhaupt nicht zu erkennen, dass die Deutsche Bahn bemüht wäre, die vor zehn Jahren als normal geltenden Verkehrsbedingungen bei der S-Bahn wiederherzustellen. Übrigens hat die Berliner S-Bahn kürzlich ihre Rechtsform gewechselt, nicht mehr steht S-Bahn Berlin GmbH auf den Fahrzeugen, sondern S-Bahn DB oder DB-Bahn. Vielleicht will man eine mögliche Übernahme erschweren. So kann es nicht weitergehen. Wenn die Berliner Regierung nicht endlich ein Machtwort spricht, werden wir gegenüber den anderen Bundesländern weiter in der Wirtschaftsleistung zurückfallen und auch nicht länger in der Gunst der Touristen bleiben, wie es Berlin bisher gutgetan hat.

Joachim Lund bv, Berlin-Marienfelde

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