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Dispozinsen: Kein Schnäppchen

Natürlich sind die Dispozinsen zu hoch! Was denn sonst?

Natürlich sind die Dispozinsen zu hoch! Was denn sonst? Banken und Sparkassen leihen sich quasi zum Nulltarif Geld und geben es zu zwölf Prozent und mehr weiter, die Ausfallrate ist gering, der bürokratische Aufwand auch – leichter kann man Geld kaum verdienen. Nur: Warum laufen so viele Menschen Monat um Monat in die Dispofalle? Eigentlich wissen sie alle, dass es sich um die teuerste Form der Verschuldung handelt. Das Schnäppchen am Monatsende rechnet sich nicht, wenn man dafür das Konto überzieht. Aber der Dispo ist schön einfach: Man muss keinem Banker gegenübertreten, sich rechtfertigen, verhandeln, sondern kann loskaufen. Der Kontoauszug kommt später. Das macht schmerzfrei, deswegen verlangen manche Institute sogar ein Fünftel der überzogenen Summe, ohne alle ihre Kunden zu verlieren. Dispowucher gehört zu der großen Rechnung, die den Bürgern für die Finanzkrise vorgelegt wird: Auch auf dem Weg gleichen die Banken ihre miserablen Bilanzen aus. Wem das nicht passt, der sollte sein Konto nicht überziehen. Zahlen wird er trotzdem – die spanischen Banken sind nicht die letzten, deren Rettung der Steuerzahler übernimmt. mod

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