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Meinung: Doch die üblichen Verdächtigen

Auf diese Nachricht haben Renate Künast und die Öko-Bauern gewartet. Bewahrheiten sich die Hinweise, dass der Öko-Weizen erst bei seiner Zwischenlagerung in Mecklenburg-Vorpommern kontaminiert wurde, kann die Bio-Branche aufatmen.

Auf diese Nachricht haben Renate Künast und die Öko-Bauern gewartet. Bewahrheiten sich die Hinweise, dass der Öko-Weizen erst bei seiner Zwischenlagerung in Mecklenburg-Vorpommern kontaminiert wurde, kann die Bio-Branche aufatmen. Denn dann wäre nicht der Öko-Betrieb in Brandenburg schuld an der Vergiftung mit Nitrofen, sondern ein Unternehmen, das nicht zur Bio-Branche gehört. Das, was in den letzten Tagen als Skandal des ökologischen Landbaus gehandelt worden ist, wäre dann in Wahrheit ein Skandal der Landwirtschaftsindustrie. Die Norddeutsche Saat- und Pflanzgut AG, der die verseuchte Lagerhalle gehört, der Futtermittelhersteller GS agri, der von den Verunreinigungen wusste, die Probleme aber nur seiner Versicherung, nicht den Behörden gemeldet hat – sie alle haben geschwiegen und vertuscht. Den Schaden hatten die Kunden, die belastete Eier und Geflügelfleisch gekauft haben. Den Schaden hatte aber auch die gesamte Öko-Branche, die in Verruf geraten ist. Heute deutet sich an: Die Sünder sitzen nicht in den Bio-Unternehmen. Dennoch muss auch die Öko-Branche Lehren ziehen. Sie hat ebenfalls viel zu spät reagiert und informiert. Auch sie muss nun von neuem um das Vertrauen der Verbraucher werben. hej

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