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Doping: Da rollt was an

Die öffentlichen Mittel für den dopinganfälligen oder schon dopingverseuchten Leistungssport werden infrage gestellt - endlich.

Diese Dopingsache beginnt jetzt noch mal richtig. Einmal durch das, was Peter Danckert, der Sportausschuss-Vorsitzende im Bundestag, anregt. Nämlich, dass jetzt endlich nachgedacht wird, ob öffentliche Mittel für dopinganfälligen oder schon dopingverseuchten Leistungssport überhaupt noch infrage kommen dürfen. Denn, richtig: Es handelt sich um Geld des Steuerzahlers! Die Haushälter im Parlament könnten mit Fug und Recht die Hand drauf legen. 200 Millionen sind es insgesamt, einschließlich Bundeswehr, 100 Millionen für die sogenannten zentralen Maßnahmen. Und was das Recht betrifft: Streng genommen macht sich doch der mitschuldig, der – wohl wissend, dass gedopt wird – so was trotzdem mit Steuergeld quasi auch noch fördert. Nehmen wir die Rad-WM, zum Beispiel. Wenn die nicht in Stuttgart stattfände, ob der Bundesinnenminister aus Baden-Württemberg auch noch so ruhig wäre? Sei’s drum, über Stuttgart muss genauso geredet werden wie über die Deutschlandtour. Leistungssport ist nicht gleich Dopingsport; aber dort, wo er es ist, muss das sanktioniert werden. Außerdem ist das IOC gefordert. Im Blick auf die Olympischen Spiele müssen die Wada-Kontrolleure unverzüglich – wie Diplomaten – überall einreisen und prüfen dürfen. Was dann los wäre … Wenn die Kontrolleure aber erst lange auf Visa warten müssen, dann wird das nichts mit dem sauberen Sport. cas

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