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Dreikönigstreffen der FDP: Vor dem Härtetest

Die liberale Selbstvergewisserung, die traditionell an Dreikönig stattfindet, füllte das Stuttgarter Opernhaus wie in allerbesten Tagen. Der Ton aber, den der neue Hoffnungsträger Christian Lindner in freier Rede anschlug, klang doch sehr anders als bei seinen Vorgängern im Amt.

Die liberale Selbstvergewisserung, die traditionell an Dreikönig stattfindet, füllte das Stuttgarter Opernhaus wie in allerbesten Tagen. Der Ton aber, den der neue Hoffnungsträger Christian Lindner in freier Rede anschlug, klang doch sehr anders als bei seinen Vorgängern im Amt. Nüchterner vor allem. Wie auch anders: Die Freidemokraten sind auf schwierigstem Weg. Die Europawahl im Mai wird der erste Härtetest. Lindner hat deshalb auch die liberale Gratwanderung versucht. Glasklar proeuropäisch soll die Gesinnung der FDP verstanden werden. Gleichzeitig aber will man Skepsis, ja Frust vieler Bürger aktiv aufgreifen, mit dem Ziel, für eine Verbesserung der realeuropäischen Wirklichkeit zu stehen. Die harten Euro- und EU-Kritiker, die sich in der AfD sammeln, wird Lindner schwerlich überzeugen. Wichtiger aber als jene 450 000, die im September von der FDP zur AfD schwenkten, ist es, zumindest einen Teil jener drei Millionen Wähler zurückzuholen, die zur Union, SPD und den Grünen abgewandert sind. Dass die Politik der großen Koalition, wie es aussieht, dabei zum wichtigsten Helfer werden könnte, macht die Aufgabe leichter, aber nicht leicht. bwi

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